Liebe Interessierte, Freunde und Mitglieder,
der Gottesdienst am 12.2.2023 wird mir sicher immer in Erinnerung bleiben, denn es sollte meine Premiere als Prediger in der Ichthys Gemeinde sein.
Eine gewisse Anspannung will man gar nicht leugnen. Und das ist auch gut so, denn es ist mehr als Lampenfieber, es ist das Anliegen, der große innere Wunsch, dass man der Gemeinde etwas mitgeben möchte, das sie in ihrem Glaubensleben bereichert.
Das Gefühl und das Anliegen teilte ich mit unserer Gottesdienstleitung, Barbara Falcke, mit der ich heute ein kongeniales Duo bilden durfte. Ihre begrüßenden Worte, aber ganz im Besonderen ihre Zusammenfassung am Ende ergänzten ebenso harmonisch wie die Liedauswahl und der musikalische Vortrag von Vincent. So umrahmt fiel das Debüt geradezu leicht – beiden meinen ganz besonderen Dank.
Mein Predigtthema begleitete mich bereits seit meiner Klosterzeit im vergangenen Jahr und wartete nur auf den richtigen Moment: “Wunder werden uns nicht retten”. Ausgangsstelle dabei Matthäus 8, 1-4. Jesus heilt hier kurz nach seiner Bergpredigt einen Aussätzigen, möchte aber nicht, dass er über dieses Wunder spricht, sondern sich den Priestern zuwendet. Eine Bibelstelle, über die man stolpern darf und anhand deren – wie auch der folgenden Begebenheiten – erschloss sich mir eines der wesentlichen Anliegen von Jesus‘ Botschaft: Lasst euch versöhnen mit Gott.
Wer mehr darüber erfahren möchte, den lade ich gern ein, die Botschaft nochmal zu hören: Hier auf YouTube. Mir persönlich hat gezeigt, dass selbst die größten Wunder auf dieser Welt nicht in der Lage sind, ja es nicht sein können, die Welt oder auch nur einen einzelnen Menschen zu retten, denn Wunder sind vergänglich. Das wahre Wunder schafft nur eine Begegnung mit diesem Jesus, die persönliche Vergebung und damit die Versöhnung und Wiederherstellung einer Beziehung zum Vater.
Für mich Anlass genug, meinen Fokus zu prüfen: Auch wenn die Sehnsucht nach den großen Manifestationen von Gottes Kraft noch so verständlich sein mag, eines der Geheimnisse des Christseins liegt im Verborgenen, in unserem Inneren – liegt darin, eben nicht zu sehen und doch zu glauben. Daran zu glauben, dass es nach diesem Leben etwas gibt, was weit größer ist als dieses irdische Dasein.
Allen Beteiligten, von Begrüßungsdienst bis Raumvorbereitung, Technik bis Kaffeeausschank, meinen besten Dank, wie auch allen, die mit Gebet oder einfach durch ihre Anwesenheit zu diesem für mich perfekten Tag beigetragen haben.
Herzliche Grüße
Alexander Endl
Gemeinderat und Lobpreisleitung